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Kleiner Wohnen Redwitz

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Kleiner wohnen, besser wohnen – Platz wird immer mehr zum knappen Gut. Doch wie viel Wohnraum brauchen wir wirklich? Wie lässt sich nachhaltig und erschwinglich bauen?

Im Rahmen des Projekts „Kleiner Wohnen Redwitz“ haben Studierende der Hochschule Coburg nachhaltige Wohnideen für ein innerörtliches Areal erarbeitet, die noch bis Sonntag, 23. Juni 2024 im Bürgerhaus Redwitz ausgestellt sind. Die Ausstellung ist täglich von 17 – 20 Uhr geöffnet.

„Kleiner Wohnen@Land Redwitz“ ist ein beispielhaftes, innovatives Alter­nativprojekt für einfaches, modernes Bauen. In einem Gemeinschaftsprojekt soll in Redwitz ein innerörtliches Siedlungs- und Wohn-Pilotprojekt zur Schaf­fung platzsparen­der, ressourceneffizienter und sozialer Wohnformen im ländlichen Raum entstehen. Zugleich haben sowohl Umweltver­träglichkeit als auch die Schaffung bezahlbaren Wohnraumes bei diesem Projekt höchs­te Priorität. Die Ausstellungseröffnung mit Präsentation der Arbeiten fand am Dienstag, den 18.. Juni 2024 im Bürgerhaus statt. Studierenden des Studiengangs Architektur der Hochschule Coburg hatten hierfür Quartierskonzepte entwickelt und stellten diese für das Projektgebiet in Redwitz vor.

Bei der Begrüßung im Bürgerhaus freute sich Bürgermeister Jürgen Gäbelein, dass so viele der Einladung zur Eröffnung der Ausstellung gefolgt seien. Diese wurde bewusst offengehalten. Er stellte heraus, dass sich Redwitz zu einer immer beliebteren Wohngemeinde entwickelt. Mit dem zukünftigen Autobahnanschluss, der Fortsetzung der Ortskernsanierung, der Sanierung der Freizeiteinrichtungen und der Verbesserung von Infrastruktur und Grundversorgung wird die Nachfrage nach Wohnraum noch weiter steigen. Auch im Gemeinderat sei man sich einig, dass man den anstehenden Entwicklungen gerecht werden möchte. In vielen Gesprächen, die mit jungen Menschen aus der Gemeinde geführt wurden, wurde deutlich, dass bezahlbarer Wohnraum mit einer vernünftigen Wohnqualität in Redwitz fehlt. Hier soll angepackt werden. Doch sei die Gemeinde eingeschränkt in ihrer Ausbreitung nach außen, weswegen man sich verstärkt nach innen entwickeln müsse. Hier ergibt sich nun die Chance, eine große innerörtliche Brachfläche zu nutzen. Dieses 15.000 bis 20.000 Quadratmeter große Areal ist durch seine Lage am nordöstlichen Ortsrand zwischen Wohngebiet, Kirche, Friedhof, Schule, Sportplätzen, Frei­bad und durch seine Nähe zu den Industrieansiedelungen sehr interessant. Aufgrund der Nähe zur Natur mit Ge­wässern, Wiesen und Landwirt­schaft ergibt sich für die Entwicklung der derzeitigen Grünfläche ein he­terogenes Spannungsfeld, das im Rahmen der Beplanung zu berücksichtigen ist.

Gemeinsam mit den Partnern, der RAAB Baugesellschaft mbH & CoKG, Ebensfeld und der Hochschule Coburg arbeitet die Gemeinde seit geraumer Zeit an dem innovativen Projekt "Kleiner Wohnen@Land Redwitz". „Ein normales Baugebiet kann das nicht werden“ erinnerte sich Gisela Raab von der RAAB-Baugesellschaft nach der ersten Besichtigung. „Hier muss man etwas Neues entwickeln, das im Einklang mit der Natur entsteht“ schaute sie gezielt voraus. Wenn es eine Kommune gibt, wo so etwas klappen kann, dann in Redwitz, war sie überzeugt. Redwitz sei offen für Neues und biete gute Voraussetzungen. Heutzutage werde immer größer gebaut, stellte sie fest. Oft wird der viele Wohnraum aber nur für einen überschaubaren Lebensabschnitt benötigt und falle später eher zur Last. Wohnraum wird auch stetig teurer, was bisher lange funktioniert hat befindet sich jetzt am Scheidepunkt. Daher soll in Redwitz ein Konzept entstehen, das flexibel auf den zukünftigen Wohnraumbedarf der Menschen reagieren kann. Für das zu beplanende Grundstück liegt der Fokus zudem auf dem Motto „Im Einklang mit der Natur,“ bei dem unter anderem alle vorhandenen Bäume erhalten werden sollen. Auch werde geschaut, welche alternativen Baustoffe einsetzbar sind. Viele Ideen wirken in das Projekt mit hinein. 

„Die Planung ist unter den gegebenen Umständen ein Kraftakt, der geschlossen und gesamt angegangen werden muss,“ stellte Prof. Dr. Rainer Hirth von der Hochschule Coburg fest. Im zurückliegenden Wintersemester wurde im Studiengang Architektur eine Semesterarbeit durchgeführt, in der sich die studierenden mit den Herausforderungen des Vorhabens intensiv auseinandergesetzt haben. Es sind eine Reihe von innovativen Bebauungslösungen entstanden, die nun im Bürgerhaus ausgestellt sind. Einen Teil der Entwürfe und 3D-Modelle der Studierenden stellte Prof. Hirth vor und erläuterten deren jeweilige Schwerpunkte.

Im Anschluss ging er auf ein innovatives Finanzierungsmodell in Form einer Baugenossenschaft ein, die angesichts hoher Baupreise und Bauzinsen sehr attraktiv gestaltet werden könne. Letztlich müsse Wohnraum auch bezahlbar sein.

Neugierig geworden? Dann kommen Sie vorbei und lassen sie sich von den innovativen Ideen für einfaches und einem Energie und Ressourcen schonenden, klimafreundlichen Bauen inspirieren.

Foto: Gemeinde Redwitz a.d.Rodach
Foto: Gemeinde Redwitz a.d.Rodach
Foto: Gemeinde Redwitz a.d.Rodach
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